14.10.2015

Heizungstausch mit Holz spart mehr Treibhausgase als jede andere Maßnahme!

Unschlagbar CO2-neutral


Die klimaneutrale Pelletheizung ermöglicht beim Austausch gegen eine alte Ölheizung eine CO2-Einsparung im Ein- bis Zweifamlienhaus von jährlich rund 8,5 t. Das schafft sonst keine andere energetische Maßnahme im Haushalt, so der DEPV in einer Pressemitteilung. Ein Zuwachs von jährlich 60.000 Anlagen würde bis 2020 - zusammen mit dem Anlagenbestand an Pelletfeuerungen - zu einer CO2-Jahreseinsparung von etwa 5,6 Mio. t führen.


Das wäre damit mehr als bei der von der Bundesregierung beschlossenen zusätzlichen Treibhausgaseinsparung mit Energieeffizienzmaßnahmen. "Wenn die Bundesregierung bis zum Jahr 2050 die Treibhausgasemissionen um 80 bis 95 Prozent senken und einen klimaneutralen Gebäudebestand erreichen will, wird es mit Energieeinsparungsmaßnahmen allein nicht getan sein", sagt Andreas Lingner, Vorsitzender des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands e.V. (DEPV). Vielmehr müssten im Wärmemarkt fossile umfassend durch erneuerbare Energien ersetzt werden.

Laut eines Greenpeace-Berichts sei es möglich, dass Erneuerbare Energien bis 2050 den weltweiten Energiebedarf sogar komplett abdecken. In dem 2015 veröffentlichten Bericht "Energy (R)evolution" stellt die internationale Umweltschutzorganisation heraus, dass sich die Energiewende auf dem richtigen Weg befinde. Sie sollte aber schneller voranschreiten. Es müsse der Anteil Erneuerbarer Energien 2030 bei 42 Prozent, 2040 bei 72 Prozent und 2050 bei 100 Prozent liegen.
Der Bericht schreibt einen graduellen Ausstieg aus fossilen Energieträgern vor - aus Braunkohle bis 2035, aus Steinkohle bis 2045, danach kämen Öl und endlich Gas bis 2050. Dadurch würden die CO2-Emissionen bis auf 0 gesenkt werden.

 

Ausbau Erneuerbarer Energien zahlt sich aus
Außerdem sei die so entstandene Kosteneinsparung von etwa 1,07 Billionen US-Dollar pro Jahr ausreichend, die Umstellung zu tragen. Diese werden auf etwa 1 Billion US-Dollar jährlich beziffert. Der verstärkte Ausbau werde zudem zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. 2030 würden im Sektor insgesamt etwa 48 Millionen Menschen beschäftigt sein und damit rund 87 Prozent der Arbeitsplätze im Energiesektor ausmachen. In der Solarenergie-Branche beispielsweise würden dann so viele Leute beschäftigt sein wie im Moment in der Kohleindustrie.

 

Notwendige Maßnahmen
Neben einem verbindlichen Klimaabkommen sei es essentiell, dass faire Wettbewerbsbedingungen für Erneuerbare Energien geschaffen und Subventionen für fossile Energieträger zurückgefahren würden. So sieht es auch der DEPV: "Anstatt bei der Heizungserneuerung auf fossile Brennwerttechnik zu setzen und diese zu fördern, muss die Botschaft der Bundesregierung lauten: Es lohnt sich, auf erneuerbare Wärmetechnologien und moderne Holzkessel umzusteigen. Nur dann können ambitionierte Klimaziele erreicht werden", betont Andreas Lingner.