20.11.2013

Die erste Grüne Tankstelle Deutschlands

Aktiv für den Klimaschutz mit Solarenergie & Holzpellets

 

Noch ist es eine Vision, Fahrzeuge ausschließlich und effizient mit regenerativen Energien zu betreiben. Benzin und Diesel haben an der Tankstelle immer noch Hochkonjunktur. Ansporn genug für den Mineralölhändler und Tankstellenbetreiber Fred Pfennings, sich anderweitig dem Klimaschutz zu verpflichten.
Anfang 2012 eröffnete er in Geilenkirchen die erste "Grüne Tankstelle" Deutschlands: Sie deckt ihren Strombedarf weitgehend selbst, heizt mit Holzpellets und Abwärme und wäscht "abwasserfrei" und trinkwasserschonend.

 

Tankstellen sind heute energetische Großverbraucher. An erster Stelle steht dabei der Strom, gefolgt von thermischer Energie für die Heizleistungen in Waschanlage, Shop und Bistro. "Der Jahresbedarf Strom einer Tankstelle mit acht Zapfsäulen liegt bei rund 200.000 Kilowattstunden", berichtet Dr. Wilfried Plum, Mitglied der Geschäftsleitung der Fred Pfennings GmbH. "Eine Zahl, die uns zum Nachdenken inspirierte – erst recht darüber, wie wir Strom selbst produzieren können", erläutert er. Mit der Mage Sunovation GmbH aus Elsenfeld bei Aschaffenburg entstanden so lichtdurchlässige Photovoltaik-Dächer aus Glas. Auf 630 m² sind 245 Solar-Module mit rund 72 kWp Leistung verbaut.

Ein weiterer Vorteil der transluzenten Solardächer ist der geringere Beleuchtungsbedarf auf dem Tankstellengelände. "So können wir gleichzeitig Strom einsparen. Eine computergesteuerte Stromoptimierungsanlage hilft beim sparen. Sie bricht die Stromspitzen und steigert zusätzlich die Netzeffizienz", fasst Plum das Konzept zusammen.

 

Im "Showroom" neben der Waschanlage finden regelmäßig
Infoveranstaltungen zum Heizen mit Holzpellets statt.

 


"Insgesamt erstreckt sich der Klimaschutz bei uns auf vier Säulen", erläutert Plum: "Neben den Stromeinsparungen, decken wir unseren Warmwasserbedarf ausschließlich über Solarkollektoren und die Holzpelletheizanlage. An dritter Stelle steht die Heizenergie für Bistro und Shop: Sie wird aus der Abwärme der dort installierten Kühlgeräte generiert. Reicht deren Leistung einmal nicht aus, nutzen wir die Klimaanlage als Heizung. Vierte Säule ist die Waschanlage: Sie arbeitet ausschließlich mit Brauch- und Regenwasser, so dass wir quasi abwasserfrei und trinkwasserschonend waschen.

Zur Beheizung unserer Waschplätze haben sich die Sonnenkollektoren mit dem ÖkoFEN Pelletkessel besonders bewährt. Sie sorgen dafür, dass der Pufferspeicher immer mit ca. 60 °C warmem Wasser gefüllt ist – für unsere Kunden ein großer Vorteil", ist Plum überzeugt. "Denn auch bei Temperaturen unter 0 °C bleiben die Waschplätze frostfrei. Aus dem Pufferspeicher bedienen sich die Fußboden-Flächenheizung für die Vorwaschplätze, die Freiluft-Waschboxen und die Waschanlage. Reicht die Sonnenenergie nicht aus, um den Pufferspeicher zu füllen, schaltet sich automatisch der Pelletkessel ein. Das Gebläse für den Trocknungsprozess in der Waschanlage wird ausschließlich vom Pelletkessel mit Wärme versorgt", berichtet der Geschäftsführer.

 

"Holzpellets integrieren sich als Brennstoff ideal in unser Ökologie-Konzept."
Dr. Wilfried Plum, Geschäftsleitung

 

"Holzpellets integrieren sich als Brennstoff ideal in unser Konzept", konstatiert Plum. "Als regenerative Energiequelle verbrennen sie CO2-neutral. Unser 'Grüner Brennstoff' stammt aus der Region und wird von unserer Tochterfirma, der Westpellets GmbH, hergestellt. Ihr Standort liegt nur ca. 30 km entfernt, sodass nur kurze Transportwege anfallen."

An "vorderster Front" wurde der Heizungsraum als eine Art Showroom ausgestattet, in dem sich jeder Tankstellenbesucher den ÖkoFEN Kessel und Gewebetank mit einer Füllmenge von 5,6 Tonnen anschauen kann. Mit dem Heizungsfachbetrieb Jürgen Hohnen, der als erfahrener Partner bereits über 100 ÖkoFEN Pelletkessel installiert hat, veranstaltet die Fred Pfennings GmbH dort regelmäßig Informationsveranstaltungen zum Thema "Klimaschonend Heizen mit Holzpellets".

Der Betrieb der 48 kW-Pelletheizung gestaltet sich sehr komfortabel. Lediglich der Aschebehälter muss ca. dreimal pro Jahr entleert werden. Der Brennraum des Pelletkessels wird einmal pro Jahr gereinigt, was nicht länger als ca. 30 Minuten dauert. Seit der Inbetriebnahme läuft der Kessel einwandfrei. "Wir sind sehr glücklich darüber, dass sich unser „Grünes Tankstellen-Konzept" tagtäglich in der Praxis bewährt und wir freuen uns über jeden Kunden, den wir für den Klimaschutz begeistern können – sei es mit Holzpellets, Solarenergie, Ökostrom oder der Wasseraufbereitung", fasst Wilfried Plum zusammen.