28.02.2012

Holzbaufertighaus trifft Pelletheizung

Wohnkomfort im Einklang mit der Natur



In Baden-Baden entstand 2005 ein Einfamilienhaus, in dem sich ökologische Bauausführung und hocheffizientes Energiesparen mit höchstem Wohnkomfort und ansprechender Optik vereinen. Das schmucke 190-Quadratmeter-Wohnhaus der Familie Meyer-Jacob verfügt über hervorragende Dämmwerte und ein kombiniertes Heizsystem aus einem ÖkoFEN Pelletkessel und Solarthermie.

 

Als Herbert Meyer-Jacob sein Haus plante, war es ihm wichtig, ein ganzheitliches Konzept umzusetzen, welches sowohl unter energetischen als auch baubiologischen Aspekten die positiven Möglichkeiten modernen Bauens ausnutzt. „Wir wollten ein Zuhause schaffen, das seinen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt für künftige Generationen leistet. Als Vater möchte ich meinen Kindern zeigen, dass man durchaus die Dinge in seiner Umgebung beeinflussen und ökologisch verantwortungsvoll konzipieren kann.“ Er entschied sich deshalb, ein Niedrigenergiehaus auf der Basis eines Holzbau-Fertighauses zu errichten.

 

Herbert Meyer-Jacob war besonders wichtig,
für seine Kinder ein Heim zu schaffen,
das im Sinne des Umweltschutzes
für kommende Generationen nachhaltig funktioniert.

 

 

Ausrichtung auf Nachhaltigkeit sprach für ÖkoFEN
Bei der Wahl des Heizsystems kamen wegen der ganzheitlichen Ausrichtung auf Nachhaltigkeit keine fossilen Energieträger in Frage. So standen zunächst Wärmepumpe und Pelletheizung zur Disposition. Jedoch fiel die Entscheidung recht schnell zu Gunsten der Holzpelletheizung: „Wenn ich mir ansehe, dass wir in Deutschland derzeit noch etwa 80% unseres Stroms aus Verbrennung fossiler Energieträger und Atomenergie mit einem vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad erzeugen, empfinde ich eine Wärmepumpe, die sich daraus speist, als nicht sonderlich nachhaltig.“ Eine Holzpelletheizung hingegen nutzt den nachwachsenden Rohstoff Holz. Und weil der Brennstoff auch noch CO2-neutral verbrennt, ist zudem die Klima-Bilanz der Heizanlage vorbildlich.

 

Geringer Platzbedarf und hoher Komfort in Einem
In seinem kleinen Heizungskeller von nur 12 Quadratmetern konnte Meyer-Jacob das gesamte Pellets-Heizsystem unterbringen. Hier wurde neben einem kompakten ÖkoFEN Pellets-Heizkessel auch ein großer Pufferspeicher mit ungefähr dem gleichen Platzbedarf wie der Kessel installiert. Ebenfalls im Heizungskeller befindet sich das Pelletlager. ÖkoFEN lieferte hierfür einen Gewebetank mit Sonderabmessung von nur 1,50 mal 1,80 Metern. So blieb in dem kleinen Haustechnikraum sogar noch ausreichend Platz für eine Regenwasseranlage, den Zentralstaubsauger und den Wechselrichter der Photovoltaikanlage.

 

Der ÖkoFEN Gewebetank ist eine Spezialanfertigung
und fasst eine Pelletmenge von 2,5 Tonnen.

Das reicht aus, um das Eigenheim eine Heizperiode lang
angenehm warm zu halten.

 

 

Die Anlieferung der Pellets gestaltet sich komfortabel. Einmal im Jahr bringt ein Silo-Lastwagen das Heizmaterial. Die Pellets werden dann bequem durch einen Schlauch in den Gewebetank eingeblasen. "Momentan haben wir jährliche Heizkosten von etwa 500 Euro. Ich habe mir ausgerechnet, dass ich pro Jahr gegenüber einem schlechter gedämmten Haus mit fossiler Wärmeversorgung so zwischen 800 und 1.000 Euro Heizkosten spare."

 

Technik für die Wissenschaft
Auch die Wissenschaft zeigt Interesse an dem schlüssigen Konzept des Hauses. Das Europäische Institut für Energieforschung (EIFER) hat das Gebäude in ein Untersuchungsprogramm aufgenommen, bei welchem 2 Jahre lang kontinuierlich die Daten der Pellets-Heizanlagen von insgesamt 9 unterschiedlichen Häusern verglichen wurden.
Dipl.-Ing. Christian Schraube vom EIFER bestätigt: "Es zeigt sich, dass die Pelletheizung ein großes Potenzial hat, auf ökologische Weise und mit hohem Komfort Ölheizungen zu ersetzen", erklärt der Forscher. "Durch die kontinuierliche Überwachung des Betriebsverhaltens über 2 Jahre hinweg versuchen wir herauszufinden, wann ein Pelletheizsystem unter idealen Bedingungen arbeitet. Das Haus der Meyer-Jacobs hat in unserem Vergleich dabei bis jetzt am Besten abgeschnitten". Die Kombination aus hervorragenden Dämmwerten, großer Solarfläche, großem Puffervolumen und dem Einsatz von Flächenheizsystemen erweist sich im Haus der Meyer-Jacobs als höchst energiesparend.

Doch auch für Fälle, in denen ein Gebäude nicht so idealtypisch auf Energieeffizienz ausgelegt werden kann, stellt Christian Schraube schon jetzt ein positives Zeugnis aus: "Im Dauertest haben sich alle Anlagen als sinnvolle Heizalternative erwiesen, auch wenn nicht jeder Bau energetisch so optimiert war wie hier. Es ist ja nicht immer möglich, ein Gebäude so perfekt um ein Heizsystem herum zu planen. Der Austausch eines alten Ölkessels gegen einen neuen Pelletkessel ist praktisch immer sinnvoll."